Das Logo des Städtepartnerschaftskommittees vereint die Wappen bzw. Logos der Städte, mit denen wir uns austauschen. Tatsächlich sind vier Wappen, ein Logo und die Europaflagge abgebildet.

Die Europaflagge steht im Zentrum und bildet das Bestreben, das alle Beteiligten eint, nämlich die europäische Identität durch Begegnung zu stärken. Die Flagge zeigt einen Kreis aus zwölf goldenen Sternen auf blauem Hintergrund. Die Sterne stehen für die Werte Einheit, Solidarität und Harmonie zwischen den Völkern Europas. Die Zahl der Sterne hat übrigens nichts mit der Anzahl der Mitgliedsländer zu tun. Der Kreis ist ein Symbol für die Einheit. Und in diesem Kreis der Einheit bewegen sich auch die fünf beteiligten Städte um das Zentrum herum, quasi wie Planeten um die Sonne.

Geometrisch geht die Basislinie durch die Europaflagge, die Wappen von Kerkrade und Herzogenrath. Herzogenrath und Kerkrade, das alte Kirchroda und Burgroda, waren früher eine Doppelstadt, die sich jeweils um das Kloster Rol Duc und die dieses Kloster schützende Burg gruppierte. Erst die weisen Beschlüsse der Wiener Konferenz legten ja bekanntlich auf dem Meßtischblatt eine Grenze hindurch. Durch die europäische Fahne wird dies wieder ausgeglichen. Beide Wappen haben den Löwen im Schild. Das von 1919 stammende Herzogenrather Wappen zeigt einen goldbewehrten doppelschwänzigen Löwen. Er ist das Wappentier der Herzöge von Limburg, die Herzogenrath in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts Stadtrechte verliehen. Das Wappen von Kerkrade von 1887 ist etwas komplexer. Im Wappenschild finden wir wieder den Limburger Löwe der Herzöge von Limburg, der ebenfalls, wie in Herzogenrath, in rot gehalten ist. Hinter dem Schild sieht man zwei gekreuzte Kohlenhämmer, die auf die Bergbautradition der Stadt hinweisen. Hinter Schild und Hämmern steht der heilige Lambertus im Bischofsgewand mit Bischofsstab und Schwert.

Oberhalb dieser Basislinie sind die Partnerstädte Plerin und Bistrita dargestellt. Für Bistrița ist das Wappen gezeigt. Das Wappen von Bistrita besteht aus einem geteilten Schild mit einer umgedrehten Gabelung, die den Schild in drei Teile aufteilt. Im linken Teil steht auf gelben (goldenem) Grund die Statue von Andrei Mureșanu auf einem gemauerten Sockel. Im rechten Teil befindet sich auf einem azurblauen Feld ein stilisiertes Stadttor mit dem Wappen von Moldawien, das von Bistrita aus früher direkt erreichbar war. Im unteren Teil ist auf rotem Grund aus einer Kartusche ein Straußenkopf dargestellt. Der Strauß verweist darauf, dass im Jahr 1330 die Königin von Ungarn das städtische Selbstverwaltungsrecht bestätigte. Die Farben rot, gold und blau sind gleichzeitig die rumänischen Nationalfarben. (Link: Wappen von Bistrita)

Bei Plerin wird nicht das Wappen gezeigt, da die Stadt in der Kommunikation stattdessen dieses Logo benutzt. Es macht vor allem auf die touristischen Qualitäten aufmerksam. Plerin liegt am Ärmelkanal und hat daher eine große Marina am Fluß Gouet, größtenteils mit hochseetauglichen Segelbooten. Daher das segelförmige Logo. Dann folgt in der Gliederung von oben (Norden): Meer, Strand, Wiese/Feld. Der Zacken ist der Flußtrichter. Die geschwungene braune Linie kann als die Nationalstraße 12 gelesen werden.

Cookstown unterhalb der Mittellinie ist keine „Partnerstadt“, sondern eine „befreundete“ Stadt. Das Wappen zeigt im Sockel ein Zahnrad auf blauem Grund, im Haupt in Gold eine Pforte zwischen zwei Türmen zwischen zwei roten rechten Händen. Neben dem Sockel sind auf grünem Grund zwei Getreidegarben dargestellt.

Das Zahnrad verbildlicht die örtliche Industrie, vor allem die Leinenindustrie entlang des Ballinderry-Flusses. Die Getreidegarben symbolisieren die Landwirtschaft. Das Gemäuer mit Tor und zwei Türmen bezieht sich auf Killymoon Castle. Der blaue Grund ist Sinnbild für das große Binnenmeer im Osten des Distrikts, den Lough Neagh. Die Rote Hand ist diejenige der Provinz Ulster, bis zum späten 15. Jahrhundert wurden im Tullyhogue Fort die Königen von Ulster gekrönt.